Pingsten  von Werner Zahn  Anhören hier

Links un rächts jiejen de Hiusdör
sorget Berkenspricker doför
dat olle Minsken seuhn:
Pingsten es kommen, wo scheun!

Et röppet de Kuckkuck in´n Waulde,
Tüit den Schinken an teo schnün, baule.
De lüttken Drausseln hät dat Nest oll verloten,
de Mamme fewwert änne niu up de Stroten.

Dat Reihlamm hüpkert öber dat Feld
nüjjet Lieben es in dösser Welt.
De Bleomen bloijjen un eun soiter Duft
weijjet dür dat Dörp in frisker Luft.

Blaus de Minsken liebet in Streit
Keun Frien up Eern wüit un breit.
Heuliger Geust kümm wier harunner,
domet de Minsken sick verstohn unnernanner.

 

Pfingsten

Links und rechts neben der Haustür
sorgen Birkenzweige dafür,
dass alle Menschen sehn´n:
Pfingsten ist gekommen, wie schön!

Es ruft der Kuckkuck im Wald,
Zeit für den Schinken an zu schneiden, bald.
Die kleinen Drosseln haben das Nest schon verlassen,
die Mutter füttert sie auf der Straße.

Das Rehkitz hüpft über das Feld,
neues Leben ist in dieser Welt.
Die Blumen blühen und ein süßer Duft
weht durch das Dorf in frischer Luft.

Nur die Menschen leben in Streit,
kein Frieden auf Erden weit und breit.
Heiliger Geist, komm wieder runter,
damit die Menschen sich untereinander verstehen.