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In der Erntezeit
In der Erntezeit
wenn das Korn reif
müssen wir alle mit zupacken
es gibt viel zu arbeiten.
Opa geht in seinen Schuppen,
er muss noch die Sense klopfen.
Durch das Tal klang dann das Pnke-Pamk
das war des Alltags Dorfgesang.
In aller Frühe am anderen Morgen
sind wir dann zum Felde gefahren.
Die Gerste war als erstes reif
mit Mähen wurde es höchste Zeit.
Und Papa mäht Reihe um Reihe
geradeaus und dann wieder zurück,
und so mancher Tropfen Schweiß
von der Stirn herunter läuft.
Meistens Mama und wir Kinder
gehen dem Papa hinterher.
Wir müssen das Korn aufnehmen mit der Harke
und in Bunde binden schnell.
Zwischendurch müssen wir mal rasten,
ei was stechen die Angeln von der Gerste!
„Und Diesteln hab ich auch schon im Daumen“,
ruft von hinten unser Simon.
Doch alle Plage war bald vergessen,
wenn Oma kommt mit Trinken und Essen
und nirgends schmeckt das Brot so gut,
wie auf dem Felde zur Frühstückszeit.
Dann wurden die Bunde aufgestellt zu Hocken
damit das Korn wurd richtig trocken.
Und scheint dann schön die Sonne
Kommt auch bald die Ernstestunde!
Dann spannt Opa Kühe vor den Leiterwagen
um alles unter Dach und Fach zu fahren.
Auf der Bühne wurde aufgepackt in der Scheune,
da kann´s dann auf die Dreschmaschine warten.
Opa raucht zufrieden seine Pfeife
und denkt in seinem Sinne:
Für dieses Jahr haben wir das Korn wieder drin!
Und haben wir das Korn für das täglich Brot
kann kommen der Winter, wir haben keine Not!
Lass uns danken unserem Herrgott für alle Gaben,
die wir auch dieses Jahr wieder eingebracht haben.
Umsonst wär all unser Rackern und Mühen
ohne Gottes Segen gibt es kein
Wachsen und kein Blühen