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  • Inner Ahrntetüit van Ingrid Engstfeld

    Inner Ahrntetüit
    wenn dat Kawern rüip
    möt`t wüi olle met teopacken
    et giff´t düiet wat teo müracken!
     
  • Hoppa geoht in süinen Schoppen,
    heu mot nau de Seuisen kloppen.
    Dür´t Dal klang dann dat Pinke-Pank
    dat was des Oldags Dörpjesang
     
  • In oller Uchte annern morn
    sin wüi dänn no´n Feile forn.
    De Geste was an euersten rüip
    met Maijjen worcht et höchste Tüit!
     
  • Un Pappe meijjet Rüije üm Rüijje
    lüikeiut und dänn wier trüijje,
    un seo mänjer Droppen Schweit
    vannen Blesse herunner Ieup !
     
  • Meistüits Mamme un wüi Kinner
    gohn de Pappe achter hinner.
    Wüi möt`t dat Kawern afnehm´ met de Harken
    un in Bunde binnen faken.
     
  • Twiskendür möt`t wüi us mol resten,
    ei wat stekket de Angel van´ne Gästen!
    "Un Düßel häv eck auk oll innen Diumen",
    reop von achtern iuse Siumen.
     
  • Doch olle Ploge was baule verjetten;
    wenn Homma kümmt met Drinken un Etten
    un nirgends schmecket dat Braut seo geot,
    os up´en Feile teo´r Frostücketüit!

    Dann worcht de Bunde upstellt teo Hocken
    domet dat Kawern wör richtig trocken.
    Un schinnt dänn scheon de Sunne
    Kümmt oll baule de Ahrntenstunne!
     
  • Dänn spannt Hoppa Koijje vörn Ledderwajen
    um olls unner Dach un Fach teo fahren.
    Inner Bansen wocht uppackt inner Schuarn,
    do kann´t dänn bät toe´r Deskemachüinen Iiuern.

    Hoppa schmökt teofrien süine Püipen
    un denkt in süin Sinne:
    For dot Johr häbben wüi dat Kawern mol wier inne!
    Un häbben wüi dat Kawern för dat däglik Braut
    kann kumen de Winter, wüi hät keune Naut!
     
  • Lot us danken iusen Herrjott für olle Gaben,
    de wüi auk düsse Johr wier inbrocht haben.
    Ümmesüss wör oll iuse Rackern un Moijjen
    eohne Goddes Sejen gifft´t keun
    Wassen un keun Bloijjen!

In der Erntezeit

In der Erntezeit
wenn das Korn reif
müssen wir alle mit zupacken
es gibt viel zu arbeiten.

Opa geht in seinen Schuppen,
er muss noch die Sense klopfen.
Durch das Tal klang dann das Pnke-Pamk
das war des Alltags Dorfgesang.

In aller Frühe am anderen Morgen
sind wir dann zum Felde gefahren.
Die Gerste war als erstes reif
mit Mähen wurde es höchste Zeit.

Und Papa mäht Reihe um Reihe
geradeaus und dann wieder zurück,
und so mancher Tropfen Schweiß
von der Stirn herunter läuft.

Meistens Mama und wir Kinder
gehen dem Papa hinterher.
Wir müssen das Korn aufnehmen mit der Harke
und in Bunde binden schnell.

Zwischendurch müssen wir mal rasten,
ei was stechen die Angeln von der Gerste!
„Und Diesteln hab ich auch schon im Daumen“,
ruft von hinten unser Simon.

Doch alle Plage war bald vergessen,
wenn Oma kommt mit Trinken und Essen
und nirgends schmeckt das Brot so gut,
wie auf dem Felde zur Frühstückszeit.

Dann wurden die Bunde aufgestellt zu Hocken
damit das Korn wurd richtig trocken.
Und scheint dann schön die Sonne
Kommt auch bald die Ernstestunde!

Dann spannt Opa Kühe vor den Leiterwagen
um alles unter Dach und Fach zu fahren.
Auf der Bühne wurde aufgepackt in der Scheune,
da kann´s dann auf die Dreschmaschine warten.

Opa raucht zufrieden seine Pfeife
und denkt in seinem Sinne:
Für dieses Jahr haben wir das Korn wieder drin!
Und haben wir das Korn für das täglich Brot
kann kommen der Winter, wir haben keine Not!

Lass uns danken unserem Herrgott für alle Gaben,
die wir auch dieses Jahr wieder eingebracht haben.
Umsonst wär all unser Rackern und Mühen
ohne Gottes Segen gibt es kein
Wachsen und kein Blühen